Das Wirken der Gebärmutter

Magie und Wirken der Gebärmutter

Warum Dunkelheit Geborgenheit schenkt,

warum Verbindungen unlöschbar erkennbar sind

und wie sie wirken.

Von Alltag bis zu unseren Ahnen, von Geborgenheit und Getragensein.

Von Dunkelheit, Müttern und Gebärmüttern

Sie ist eine dunkle, weiche und warme Höle die Gebärmutter. In ihrer Geborgenheit, in ihrem sicheren Dunkel entsteht neues Leben, Leben das genau an diesem Ort gut versorgt und geschützt heranwachsen kann. Gerade so wie ein Samenkorn, das sicher in dunkler Erde, wie auch im Schutze der eigenen Hülle keimt und wächst.

 

Wir sind uns diesen Vorgängen viel zu wenig bewusst oder nehmen diese als selbstverständlich hin.


Aber liegt nicht genau hierin das Wunder des Lebens?


Tagtäglich geschieht es, auf der ganzen Welt. Zu jeder Sekunde entsteht neues Leben, irgendwo in der Erde, in der Tiefe der Meere oder in einem schützenden Bauch einer Mutter. Und da will ich gar nicht unterscheiden, ob eine tierische oder eine menschliche Mutter.


Das Wunder des Lebens geschieht andauernd. Und es geschieht immer an einem geschützten, dunklen, warmen Ort. Umso befremdlicher mag uns daher die Zeugung im Reagenzglas anmuten. Dies soll jedoch nicht Thema diese Gedankengänge sein.

Wenn wir also dieses Wirken des Lebens betrachten, können wir erkennen, dass Dunkelheit und Licht nicht voneinander zu trennen sind und ich möchte fast sagen, einander benötigen. Es liegt nicht nur Böses im Dunkeln, wie es uns nur allzu oft eingeimpft wurde. Es liegt auch Gutes darin. Wer hat nicht in seiner Kindheit Höhlen gebaut mit Decken über Tisch und Stühle gespannt, wer ist nicht gerne zur Mutter unter die Decke gekuschelt.

Wer genug Licht und Freude bis zum Ende des Sommers sammeln konnte, der freut sich ebenso über die dunkleren Tage, an der Ruhe, die einkehrt, den längeren Abenden, die gemütlich in der eigenen "Höhle" verbracht werden können. Zeit, um innezuhalten.


Und zum Ende der dunkelsten Jahreszeit feiern wir Weihnachten, das Fest des Lichtes, das nach langen dunklen Wochen förmlich herbeigesehnt wird.

Wie wir wissen, hat die Kirche uns die Geschichte von Jesu Geburt passend darüber geschrieben. Letztlich wiederholt sie nur mit eigenen Texten und Bildern, das was schon immer zu eben dieser Zeit gefeiert und gewusst wurde.


Zum 21. Dezember, mögen es letztlich einige Tage mehr oder weniger sein, scheint das Rad des Jahres fast still zu stehen. Die Dunkelheit erreicht ihre tiefste Tiefe und vor allem Länge, um dann wie durch ein "Wunder" Stück für Stück wieder zurückzukehren.


Ein neues Jahr wird geboren. Ganz langsam und zunächst nur unmerklich wächst es heran. Das Rad beginnt sich wieder nach vorne zu drehen.

 

Diese Höhlenzeit in den dunklen Monaten lässt uns inhäusiger, ruhiger, besinnlicher werden. Wir kommen gleichermaßen zur Ruhe wie viele auch kreativ und schöpferisch agieren.


Zu alten Zeiten wurden gerade in der dunklen Jahreszeit Garn gesponnen, gewebt, Kleidung genäht, geflickt, bestickt oder gestrickt.


Und man machte sich in Ruhe Gedanken um das, was im neuen Jahr „das Licht der Welt erblicken“ darf oder soll. Ein Abklatsch davon ist uns von den üblichen Neujahrsvorsätzen bekannt.

Magisches

Die Kraft der Gebärmutter ist also ein lebensspendendes Organ,

ein schützender Raum,

ein dunkler warmer Ort,

eine Zeit und vor allem

ist sie magisch.

 

Als Gebärmutter die man in Händen halten kann, ist auch das Ei zu sehen, welchem per se bei praktisch allen Völkern magische Kräfte zugeschrieben werden. Verschiedenste Rituale, vor allem Heilarbeit wurden mit Eiern zelebriert.

 

Übrigens hat auch hier die christliche Kirche das Ei als ursprüngliches, als heidnisches Objekt, einfach in ihre Rituale eingearbeitet, man kann sagen vereinnahmt. Wir kennen das Osterei zum christlichen Osterfest (das ebenso ein ursprüngliches Lichtfest war), Ostereier sollen vor allem Kindern Freude bereiten, wir kennen gebackene Osterkränze mit eingearbeiteten Eiern, wir bemalen Eier kunstvoll und so manches Kunstei hat mittlerweile einen Marktwert in astronomischer Höhe.

 

Ernährungsphysiologisch gesehen besitzt ein Ei hohe Nährstoff- und vor allem Energiedichte. Aber das sei hier nur am Rande erwähnt.


Narben-Zeichen

Obwohl die Gebärmutter das weiblichste Organ überhaupt ist, hinterlässt sie bei Männern wie Frauen gleichermaßen ein bleibendes und meistens hochsensibles. Unseren Nabel.

 

Der Nabel ist die Verbindung zur Welt. Der Welt, in deren Dunkel männliche und weibliche Energie sich vereinten und wir neun Monate lang im Schutze der Dunkelheit, geborgen und warm wachsen und gedeihen konnten.

 

Der Nabel ist zugleich eine Narbe, die jeder Mensch dieser Welt trägt. Sie ist nahezu bei allen Menschen ein sensibles Feld an einem wichtigen Zentrum unseres Körpers gelegen. Dem Bauchraum, dem Bauchgehirn, dem Bauchchakra, der Mitte unseres Körpers. Trotzdem wir alle „gezeichnet“ sind, gibt es keine zwei gleichen Nabel auf dieser Welt. Das statuiere ich hier einmal mutig. So wie jeder Mensch anders ist, so ist auch bei jedem Menschen die Verbindung zur Mutter anders. Der Mutter, deren Gebärmutter uns umsorgt und gedeihen hat lassen. Auch Geschwisterkinder haben keinen gleichen Nabel, wie auch ihre Verbindung zur Mutter jeweils einzigartig ist.

 

 

Eine ruhige Minute für dich:

 

Diese Betrachtung darf dich dazu inspirieren, in einer ruhigen Minute auch über die energetische Verbindung von Nabel, Nabelschnur und Gebärmutter deiner Mutter zu dir zu sinnieren, vielleicht auch zu meditieren.


Starte mit einem ersten Hinfühlen zum Nabel und der Nabelregion. Dieser Nabel hat dich einst versorgt in kuschelig warmer Umgebung, wo du getragen und genährt wurdest. Keine sorgenvollen Gedanken hatten dich einst begleitet. Du konntest einfach sein, getragen und beschützt. Angst vor Dunkelheit gab es nicht. Deine Mutter sorgte mit ihrer Gebärmutter für dich, selbstverständlich, ohne zu hinterfragen.

In dieses Wohlgefühl darfst du dich nun öfter wieder einmal hingeben.

Gönne dir diese Minute. Im besten Falle auch länger 😊

 



Zu früh getrennt?

Über unseren Nabel haben wir die Verbindung zu unseren Ahnen. Er zeugt von deiner einstigen überlebenswichtigen Verbindung zu deiner Mutter, gleichwohl auch deine Mutter durch ihren Nabel unverkennbar und vor allem untrennbar mit ihrer Mutter verbunden war. Die Reihe lässt sich also bis ins Unendliche weiterweben.


Ich bin mir sicher, du wirst ab heute deinen Nabel noch einmal von einer anderen Seite betrachten und im besten Falle mehr wertschätzen, hüten und mit Liebe versorgen.

 

Denn sehr viele Menschen sind gerade am Nabel hochempfindlich  bzw. reagieren hochempfindlich auf Berührung in diesem Bereich. Es ist, als ob er des Schutzes bedarf. Das kann zum einen von Ahnengeschichten herrühren, es kann aber auch daher rühren, dass wir bei unserer Geburt zu schnell getrennt wurden. Dass die Nabelschnur nicht in eigenem Rhythmus und Zeit ganz langsam auspulsieren durfte, sich also die Gebärmutter in Ruhe „verabschieden“ konnte. Wir wurden wortwörtlich zu früh getrennt. Besonders bei älteren Semestern dürfte dies der Fall sein. Denn sanfte Geburten, die eben um dieses Auspulsieren wissen, sind noch gar nicht so alt und werden teilweise auch heute noch nicht in Gänze ermöglicht. 


 

Übung – Narben- und Ahnenberührungen

 

Besorge dir ein wohlriechendes Öl, vielleicht ein gutes Kräuteröl, oder einfach ein Öl, das dich anspricht, und reibe dir jeden Abend im Bett deinen Nabel und Nabelregion in sanften kreisenden Bewegungen ein. Nimm Kontakt mit ihm auf. Lass die Hände auf deinem Bauch ruhen und vielleicht kommt dir die eine oder andere Botschaft in den Sinn. Es ist sehr wertvoll, mit sich selbst, seinem Bauch, als Frau auch mit der Gebärmutter, Kontakt aufzunehmen.


Selbstverständlich ist diese Übung gleichsam heilsam für unsere Männer, denn der Nabel verbindet sie mit der weiblichen Ahnenlinie und genau genommen mit der Energie der Gebärmutter der eigenen Mutter.


Dass Kinder sich über eine liebevolle Bauchmassage freuen, wissen wir und vielleicht bekommt dieser liebevolle Akt der Zuwendung für die eine oder andere Mutter oder Vater nun noch mehr Sinn und Tiefe. 


Wenn du magst, inspiriere deinen Partner und deine Kinder zu dieser Eigenwahrnehmung und -behandlung.


Wer sich selbst ungern am Nabel berührt, beginne in größeren Kreisen am Bauch.

Taste dich langsam an die Narbe deines Lebens hin. Welcher Schmerz versteckt sich dahinter?


Mütter mit und ohne Kinder

Die Kraft der Gebärmutter ist universell und übergreifend. Sie ist eine große liebende Kraft, gleichsam wie sie enorme schöpferisches Potential enthält.


Sie ist sowohl physisch wie energetisch ein wirkendes Feld.


Auch Frauen, die aus welchen Gründen auch immer, ihre Gebärmutter entfernen ließen, verfügen immer noch über dieses energetische Feld. Und natürlich sind sie über ihren Nabel zudem mit der Kraft ihrer gebärenden Mutter verbunden.


Wie oben erwähnt, gilt dies selbstverständlich für Männer gleichermaßen. Die Kraft des Gebärens liegt uns also allen inne.


Wir können Kinder gebären, wir können Ideen in die Welt gebären, Projekte, kreatives Handwerk usw. Wir gebären, hüten, beschützen und sorgen für sicheres Wachstum.

 

Die weibliche Kraft,

die Hüterin des Lebens wirkt ni uns allen

und durch uns alle.

 

Verbinde dich immer wieder bewusst mit dieser Energie. Am besten ziehst du dich zurück an einen ruhigen, vielleicht dunkleren Ort. Du weißt schon. Vielleicht in deine eigene Höhle, gemütlich hergerichtet, abgedunkelt, einem Kerzlein und einfach einmal: Ruhe 😊

 

Mit dieser letzten kleinen Übung ende ich meine Gedanken zur Gebärmutter und wünsche dir wohlige Wärme und mütterlichen Segen.

 

Deine

Annette


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